EKOL - Einrichtung Kultureller Bildung im Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien

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Seminar „Leszek Kołakowskis Entwicklung vom marxistischen Philosophen zum christlichen Mystiker“

4. Dezember 2015 @ 18:00 - 5. Dezember 2015 @ 16:30

Keine Seminargebühren

Inhalt:

Kolakowski (1927 – 2009) war einer der wenigen bedeutenden Marxisten in Polen der Nachkriegszeit, der sich während des „Polnischen Oktober“ 1956 zu einem Wortführer der studentischen Opposition entwickelte und den offiziell gelehrten Geschichtsdeterminismus kritisierte. 1966 wurde Kołakowski aus der kommunistischen Partei ausgeschlossen und erhielt 1968 während der Märzunruhen Lehrverbot. Im Frühjahr 1970 erhielt er eine Berufung auf den Adorno-Lehrstuhl in Frankfurt/ M., aber aufgrund von Protesten, nahm er stattdessen einen Ruf als Forschungsprofessor am All Souls College in Oxford an, dem er seitdem ohne Unterbrechung angehörte.

Nach der Revision seiner ursprünglichen marxistischen Position folgte bei Kołakowski eine eigenständige philosophische Ortsbestimmung. So wies er aus, warum Menschen sich auf eine absolute, transzendente Wirklichkeit rückbeziehen müssen, wenn sie die Orientierung an Wahrheit, Liebe, Vernunft nicht aufgeben und sich nicht in der Verzweiflung der Zufälligkeit oder der Zerstreuung verlieren wollen.

Im Seminar werden das Leben Kołakowskis vorgestellt sowie ausgewählte Texte diskutiert.

Referenten: Wolfram Tschiche (Theologe, Philosoph); Jan Sicha (Historiker, Publizist, Botschaftsrat)

Das Seminar wurde von der Landeszentrale für politische Bildung gefördert.

Details

Veranstaltungsort

Veranstalter

  • Umweltbibliothek Großhennersdorf e. V. und Akademie Herrnhut für politische und kulturelle Bildung e. V.
  • Telefon 035873/40503